Ein bisschen Experimentieren
  IR-Steckdose
 

Die IR-Steckdosenleiste

Die Idee, eine Steckdosenleiste zu entwickeln, die über die Fernbedienung ein- und ausschaltbar ist, kam irgendwie automatisch mit der Klimadiskussion und CO2 Billanz auf. Inzwischen schmückt sicherlich in den meisten Wohnzimmern ein Videorecorder, einen DVD-Player, ein Receiver und der Fernseher selbst das Fernsehschränkchen. Dazu hat noch jedes dieser Geräte seine eigene Fernbedienung und hinter dem Rollwagen sieht es aus wie im Server-Raum einer Firma.

In meinem Fall hat der Video, der DVD-Recorder und der DVB-T Receiver keinen ordentlichen "Ausschalter", an dem man das gesamte Gerät stromlos schalten kann.
Um den Stromverbauch im Ruhebetrieb zu verringern, sollte der gesamte Apparat schaltbar gestaltet werden. Auf eine schaltbare Steckdosenleiste wollte ich dabei bewusst verzichten

Ja, auf eine Master-Slave-Steckdose auch Sowas wäre zu einfach.
Zwei nicht verwendete Tasten der DVB-T Fernbedienung sollten für EIN-AUS dienen.




Als µC diente für die ersten Versuche, wie ach so oft, der ATMega8, für die spätere Schaltung, ein Tiny 2313. Unterstützt werden dabei RC5 Fernbedienungen. Dabei wird das IR-Signal mit 36kHz moduliert. Ein TSOP1736 demoduliert das Signal, so dass der µC nur noch das Basisbandsignal auswerten muss.

Empfängt der µC die Kennung der richtigen Fernbedienung und der richtigen Taste, dann schaltet er die Steckdosenleiste über ein 8A Solid-State Relais ein bzw. aus.

Die Ansteuerung des Solid-State Relais geschieht dabei direkt über den Port Pin des µCs. Mit knapp 20mA Ansteuerstrom kann das ohne Transistor geschehen.



Die Schaltung wird über ein effektives Schaltnetzteil, direkt mit 5V gespeist. Die Eingangsspannung wird noch gesiebt und geglättet, fertig. Die Schaltung benötigt ca. 10mA bzw. 30mA wenn das Solid-State Relais angezogen ist.



Die Schaltung ist sehr übersichtlich gestaltet. Von der Anzahl der Ports und dem benötigten Programmspeicher, hätte anstatt dem Tiny2313 auch ein Tiny25 genügt, allerdings war der 2313 gerade bei der Hand. Rechts erkennt man den TSOP. Der Wannenstecker bildet die ISP-Schnittstelle und links erkennt man das Solid-State Relais von oben. Der Anschluss der Platine ist bewust einfach gehalten, so wird nur der Lastkreis über die Platine geführt. N und PE bleiben weiter über Kabel verbunden. So kann bei Bedarf die "Schalt-Leitung" verlängert werden und der Empfänger am Fernsehkästchen montiert werden, ohne das gesamte Kabel mitführen zu müssen.


Hier ist der Schaltplan für das Ganze. Besonders interessant ist die Beschaltung des Solid-State Relais. Interessant, gerade wegen der Einfachheit.

Wenn es sinnvoll erscheint, kann natürlich auch nur der Anschluss des TSOP verlängert werden. Dabei sollte allerdings drauf geachtet werden, eine geschirmte Anschlussleitung zu verwenden.

Ich habe bewusst darauf verzichtet die Spannungsversorgung der Platine direkt auf die Platine zu setzten. In diesem Fall ist ein externes Schaltnetzteil günstiger, sicherer und vorallem effektiver.

Wenn man bedenkt, dass das Schaltnetzteil rund 4€ gekostet hat, und der Trafo alleine schon 4€ kostet. Und dann noch vier Dioden, sieb, glätt, Spannungsregler.....

Alles in Allem ein sehr feines Projekt mit einem großen Nutzen



Feinschliff


Um dieses Projekt abzuschließen und um ihm den letzten Schliff zu verleihen, wurde die Schaltung in ein ordentliches Gehäuse gepackt. Die Öffnung für den IR-Empfänger ist ausreichend groß dimensioniert, um auch bei "abgeknickter" Sichtverbindung zur Fernbedienung gut empfangen zu können.


Auf der Rückseite sind die Öffnungen für den 230V Anschluss und die Spannungsversorgung ausgespart. Da die Buchse für die Spannungsversorgung etwas nach innen versetzt ist, wird ein langer Anschluss-Stecker benötigt.
Die Schaltung hat sich inzwischen auch schon im Langzeit-Test bewährt um die Beleuchtung neben dem Fernseher zu schalten.

 
 
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